#TIPP Resilient zu sein, bedeutet auch, den Mut zu haben, alte Wege zu verlassen und das bisherige Geschäftsmodell neu zu denken.

Mehr Sicherheit im Business: Vier Schritte zu einem resilienten Geschäftsmodell

Dein Fahrplan zu einem krisenfesten Business, mit dem du schwankende Einnahmen und unsichere Zeiten zuversichtlich meisterst.

Kategorie: Positionierung

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Maren Martschenko

Steigende Lebenshaltungskosten und unsichere Rahmenbedingungen machen Kunden vorsichtiger und zögerlicher. Budgets werden gekürzt, Kaufentscheidungen ziehen sich oder auf ungewiss vertagt. Viele Soloselbständige erleben schwankende Einnahmen, die langfristige Planung erschweren. Gleichzeitig suchen Kunden nach Sicherheit und klaren Mehrwerten.

Daher ist es wichtig, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das finanzielle Stabilität und Flexibilität gewährleistet. Wirtschaftliche Resilienz entsteht durch kluge Diversifikation von Einnahmequellen und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Herausforderungen einzustellen. Resilient ist dein Geschäftsmodell, wenn es dich nicht überfordert, sondern dir den Rücken stärkt.

Ein resilientes Geschäftsmodell minimiert die Risiken und erhöht die Chancen, auf lange Sicht entspannt erfolgreich selbständig zu sein. Entspannt erfolgreich heißt in diesem Fall nicht, dass du chillaxen kannst, also Füße hochlegen, während die Kasse klingelt, sondern dass du am Abend angenehm erschöpft bist wie nach einer schönen Einheit Sport, aber gleichzeitig elektrisiert bist, weil du dich an dem freust, was du geschafft hast. Wie klingt das für dich? Gut? Dann lass uns genauer schauen, wie das funktioniert.

Wie wird ein Geschäftsmodell resilienter?

Resilienz im Unternehmenskontext ist der Schlüssel, um als Unternehmen in turbulenten Zeiten nicht nur zu überleben, sondern gestärkt daraus hervorzugehen. Es geht darum, Strukturen zu schaffen, die Veränderungen von außen standhalten und sich gleichzeitig flexibel anpassen können. Ich nenne es system smart.

Eine resiliente Infrastruktur ist wie ein solides Fundament: Sie hält äußeren Einflüssen stand – sei es weil das Leben dazwischen kommt, weil sich Gesetze verändern (z.B. DSGVO, FernUSG, E-Rechnung) oder sich Kundenbedürfnisse verändern (z.B. Wunsch nach mehr Sicherheit, Online-Angeboten).

Dabei geht es nicht nur um zuverlässige Technologien, sondern vor allem darum, dass die Menschen im Unternehmen sich gesehen und gestärkt fühlen. Für Solo- und Sidepreneur:innen bedeutet das: Die Resilienz beginnt mit dir. Dein Geschäftsmodell erlaubt es dir, mit dem, was du am besten kannst, dich am stärksten motiviert und das was die Welt am meisten von dir braucht, auf dem Markt mitzuspielen. Es ist das Herzstück im Magnetfeld der Positionierung.

Resilient zu sein, bedeutet auch, den Mut zu haben, alte Wege zu verlassen und das bisherige Geschäftsmodell neu zu denken.

Beispiel für ein resilientes Geschäftsmodell

Als wegen des Corona-Lockdowns alle meine Präsenz-Aufträge gecancelt wurden, besann ich mich auf meinen Selbstlernkurs, das Magnetprodukt-Kit, und bot allen Käufer:innen während des Lockdowns ein wöchentliches kostenloses Webinar zum Support an. Daraus entstand eine Community und die Erkenntnis: Wer in Krisenzeiten erfolgreich Magnetprodukte entwickeln möchte, braucht regelmäßig Feedback von außen und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Es war die Geburtsstunde des MPC. Gemeinsam mit CTO Uli fuchste ich mich in Technik und Online-Didaktik hinein und baute eine erste, sehr einfache Version einer Lernplattform. Daraus hat sich der Club basierend auf kontinuierlichen Feedback-Loops der Clubst@rs zur heutigen Form weiterentwickelt.

Neueste Learnings: Bite-sized Learning wird immer wichtiger, und dass jede:r Unternehmer:in an einer anderen Stelle steht und andere Inhalte braucht. Trails werden laufend überarbeitet. Zudem gibt es individuelle Trail-Playlists. Mit Hilfe von Automatisierung werden wir dieses Feature im Laufe des Jahres weiter verbessern. Es bleibt “work in progress”.

Mit dem engen Draht zur Community und regelmäßigen Feedforward-Loops bin ich sehr zuversichtlich, dass wir auch künftig das Angebot so anpassen können wie unsere Mitglieder es brauchen.

Eine anderes Beispiel für ein neues Geschäftsmodell ist das Magnetprodukt von Clubst@r Monika Hörteis, die während Corona keine Kinder-Schwimmkurse mehr geben konnte. Das Interview mit Monika zu “Spaß im Wasser” ist für dich besonders interessant, wenn du dich dafür interessierst, wie du ein Produkt mit Crowdfunding finanzierst.

Gebrauchsanleitung für ein resilientes Geschäftsmodell

Die Kernfrage, die sich jedes Unternehmen und jede:r Unternehmer:in stellen muss, ist: Wie widerstandsfähig bin ich wirklich – und bin ich bereit, mich rechtzeitig anzupassen? Resiliente Geschäftsmodelle entstehen nicht von heute auf morgen. Aber mit einer klaren Roadmap, die Risiken analysiert, Chancen identifiziert und den Weg zur Umsetzung weist, legst du den Grundstein für ein robustes UND anpassungsfähiges Geschäftsmodell. Nutze dafür das iterative Prinzip „plan-create-reflect-learn“.

1. Verschaffe dir einen Überblick

  • Wo stehst du jetzt? Analysiere dein bestehendes Geschäftsmodell: Was funktioniert gut? Wo gibt es Schwachstellen? Schau dir insbesondere die Bereiche an, die von äußeren Einflüssen wie Digitalisierung, geänderten Vorschriften oder Kundenbedürfnissen betroffen sein könnten.
  • Wo willst du hin? Definiere eine klare Vision für dein Geschäftsmodell. Was sind deine größten Stärken? Was treibt dich an? Was kannst und willst du in der Welt deiner Wunschkund:innen bewegen und bewirken?
  • Wo ist Sand im Getriebe? Identifiziere Risiken und Engpässe, die deine Widerstandsfähigkeit und Flexibilität beeinträchtigen könnten – sei es bei dir persönlich, in den Arbeitsabläufen, beim Mehrwert deines Angebots oder in der Technologie.

2. Setze Prioritäten

  • Was ist aktuell am wichtigsten? Basierend auf deinen Zielen und den Anforderungen deiner Zielgruppe, priorisiere die Maßnahmen, die dein Geschäftsmodell widerstandsfähiger und flexibler machen.
  • Frag dich: Welche Investitionen zahlen sich langfristig aus? (Zeit in Form von Fokus auf das Schärfen deines Angebots, intensivere Kundenkommunikation, Software, Weiterbildung, Support durch virtuelle Assistenz, Mitgliedschaften in strategisch relevanten Netzwerken)
  • Konzentriere dich auf die Maßnahmen, die Robustheit UND Anpassungsfähigkeit erhöhen.

3. Definiere konkrete Schritte in deinem Zeitplan

  • In den nächsten 12 Wochen: Welche spezifischen Maßnahmen kannst du kurzfristig angehen, um erste Fortschritte zu erzielen? Zum Beispiel: Einführung smarter Arbeitskonzepte, Optimierung der IT-Infrastruktur oder Analyse deines Geschäftsmodells mit Fokus auf Resilienz.
  • In den nächsten 12 Monaten: Plane mittelfristige Initiativen wie den Aufbau nachhaltiger Prozesse, Investitionen in Technologie oder die Anpassung deines Angebots an neue Kundenanforderungen.
  • Halte deine Schritte und Ziele fest – z. B. in einem OKR-Set oder einer Roadmap. Sorge dafür, dass du diese im Blick behältst und sie dich in deinem Alltag begleiten. Frei nach der Devise: In den Augen, in den Sinn.

4. Reflektiere regelmäßig

  • Wöchentlich: Im Rahmen eines #ReflectAndLearn überprüfst du, ob deine Maßnahmen Wirkung zeigen. Gibt es Fortschritte? Was sind die aktuellen Blocker? Was kannst du kurzfristig anpassen?
  • Alle 3 Monate: Plane einen Rückblick, um größere Learnings aus deinen Maßnahmen zu ziehen. Setze basierend darauf neue Prioritäten für die nächsten 12 Wochen. Überprüfe, ob deine Resilienz-Ziele noch passen oder ob es neue externe Herausforderungen gibt.

Resilienz ist work in progress

Ein resilientes Geschäftsmodell ist keine einmalige Entscheidung, sondern ein Prozess, der dich langfristig stabil und flexibel hält. Es ist wie ein gut trainierter Muskel – es braucht Pflege, Anpassung und kontinuierliches Training, um stark zu bleiben und neue Herausforderungen zu meistern. Resilienz bedeutet, nicht nur durchzuhalten, sondern immer wieder mit neuen Ideen und Mut ins Spiel zu kommen. Deine Fähigkeit, Risiken zu erkennen, Chancen zu nutzen und dich rechtzeitig anzupassen, macht den entscheidenden Unterschied.

Drei anregende Fragen zur Selbstreflexion für dich zum Abschluss:

  • Was war der Moment, in dem du in der Vergangenheit am flexibelsten auf eine Herausforderung reagiert hast? Wie könntest du diese Fähigkeit bewusst stärken und in dein Geschäftsmodell integrieren?
  • Wenn dein Geschäftsmodell eine einsame Insel wäre und du nur drei Dinge mitnehmen dürftest, welche wären es – und warum genau diese?
  • Stell dir vor, dein Geschäftsmodell wäre von heute auf morgen komplett überflüssig. Wie würdest du dich und deine Fähigkeiten neu aufstellen, um weiterhin für deine Zielgruppe relevant zu bleiben?

Weiterführende Links zum Thema resilientes Geschäftsmodell

>> Als All-inclusive-Mitglied [MPC+] kannst du auf diesen und alle anderen Trails jederzeit zugreifen. – und in deinem eigenen Tempo durcharbeiten + Du hast Zugang zu allen Events und Features wie das Buddy-Tandem-Matching und deine persönliche Trail-Playlist. Ein Upgrade aus der Basismitgliedschaft heraus ist jederzeit möglich.

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