Die Kombination aus Reflexions- und Kopfstand-Fragen eröffnet dir neue Perspektiven, Abmeldungen deines Newsletters zu verhindern.

10 Tipps, wie du die Abmeldungen bei deinem Newsletter minimierst

Zehn pragmatische Lösungen wie du die Abmeldezahlen deines Newsletters minimierst und deine Leser:innen langfristig bindest. Die Kombination aus Reflexions- und Kopfstand-Fragen eröffnet dir hierfür ungeahnte Perspektiven.

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Kategorie: Marketing & Vertrieb

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Maren Martschenko

Du hast in deinen Newsletter viel Zeit, Hirnschmalz und Liebe hingesteckt, und trotzdem melden sich regelmäßig Abonnent:innen ab? Keine Sorge, das passiert den Besten. Du hast dich sicher auch schon von Newslettern abgemeldet, weil sie für dich nicht mehr relevant waren.

Blöd wäre es jedoch, wenn dein Newsletter eigentlich schon richtig und wichtig für diese Menschen wäre, und sie sich trotzdem abmelden. In diesem Blogartikel habe ich zehn pragmatische Lösungen für dich zusammengestellt, um die Abmeldezahlen zu minimieren und deine Leser:innen langfristig zu halten. Und für jeden der Lösungsansätze gibt es eine Reflexionsfrage sowie eine provokante Kopfstand-Frage. Mit dem Kopfstand-Ansatz wandelst du die Reflexionsfrage ins genaue Gegenteil um. Idealerweise entwickelst du auf diese Weise ein neues Problembewusstsein und kommst dadurch auf für dich stimmige Lösungen.

Nimm’ dir nach und nach die einzelnen Aspekte vor und setze deine Ideen Schritt für Schritt um – ganz nach der Devise “Done is better than perfcet”.

Zehn praktische Tipps mit Fragen, um die Abmeldezahlen für deinen Newsletter zu minimieren

1. Relevante Inhalte liefern

Das A&O jedes erfolgreichen Newsletters: Stelle sicher, dass deine Inhalte für deine Abonnent:innen interessant und wertvoll sind, indem du deinen E-Mail-Content an ihre Interessen und Bedürfnisse anpasst. Wenn es dir regelmäßig gelingt, deine Leser:innen mit neuen Perspektiven, praktischen Hinweisen, interessanten Neuigkeiten und/oder unterhaltsamen Facts zu bereichern, wird dir ihre Treue sicher sein. Wobei Relevanz natürlich immer relativ ist.

💡 Reflexionsfrage: Über welchen Mehrwert von dir freut sich deine Community regelmäßig im Posteingang (im Vergleich zu Linkedin oder Instagram)?
🌀 Kopfstand-Frage: Worüber und wie müsstest du schreiben, damit sich deine Abonnent:innen garantiert abmelden?

2. Passende Versandfrequenz wählen

Je nach Thema und Inhaltstiefe verändert sich die bevorzugte Versandhäufigkeit. Kurzweilige und schnell zu lesende und verarbeitende Inhalte vertragen kurze Intervalle. Sind deine Newsletter-Inhalte eher nahrhaftes food for thought, das länger zu lesen und gedanklich zum Verarbeiten braucht, darfst du einen längeren Abstand zwischen deinen Newslettern lassen. Zu selten solltest du deinen Newsletter allerdings auch nicht verschicken, sonst steigen die Ansprüche an die einzelne Ausgabe so hoch an, dass dein Perfektionismus dich schon wieder ausbremsen kann. Die Gefahr besteht bei einem wöchentlichen Newsletter eher nicht.

💡 Reflexionsfrage: Was ist die optimale Balance zwischen zu viel und zu wenig Kommunikation für dein Newsletter-Konzept und die Erwartungen deiner Community?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie oft müsstest du deinen Newsletter verschicken, um die Leute so zu nerven, dass sie sich abmelden?

3. Listen segmentieren

Es kann sinnvoll sein, deine Abonnent:innen in verschiedene Gruppen einzuteilen, basierend auf ihren Interessen, ihrem Verhalten oder ihrer Interaktion mit deinem Newsletter. So erhalten sie gezielte Inhalte, die sie wirklich interessieren. Mögliche Segmentierungen können sein: Kund:innen und Nicht-Kund:innen. Haben bereits bestimmte Inhalte von dir erhalten und konsumiert oder noch nicht. Haben Mails geöffnet oder noch nicht. Segmentierungen spielen im E-Mail-Marketing eine sehr viel wichtigere Rolle als beim klassischen Newsletter mit Informationscharakter. Achtung: Je komplexer das Segmentierungsmodell, desto aufwändiger wird die Content Creation, desto mehr Zeit, die man niemandem in Rechnung stellen kann, nimmt sie im Doing ein. Für einen Newsletter lautet meine Devise: Keep it simple.

💡 Reflexionsfrage: Wie stark unterscheiden sich die Interessen und Erwartungen deiner Abonnent:innen an die Frequenz und die Art deiner Inhalte?
🌀 Kopfstand-Frage: Wieviele unterschiedliche Segmente müsstest du haben, um dich und deine Leser:innen definitiv zu überfordern?

4. Einfaches Abo-Management anbieten

Wenn du bei den Fragen zu Frequenz und Segmentierung zu dem Ergebnis gekommen bist, dass du unterschiedliche Erwartungen und Interessengebiete bedienen möchtest, gib deinen Abonnent:innen die Möglichkeit, ihre Präferenzen zu ändern, anstatt sich komplett von deinem Newsletter abzumelden. Sie können dann die Frequenz oder den Inhalt anpassen, der für sie am besten passt.

💡 Reflexionsfrage: Wie könntest du das Abonnement-Management gestalten, damit deine Abonnent:innen ihre Präferenzen einfach anpassen können?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie kompliziert müsstest du das Abonnement-Management machen, damit sich alle sofort abmelden?

5. Newsletter ansprechend gestalten

Ein übersichtliches und ansprechendes Design sorgt für eine bessere Lesbarkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass deine Abonnent:innen dranbleiben. Dazu zählen im Bereich der Optik Absätze, aussagekräftige Überschriften, ein am Bildschirm gut lesbarer Schrifttyp, ausreichende Schriftgröße, Bilder, sofern sie helfen, Inhalte zu veranschaulichen, ans Mobiltelefon angepasste Gestaltung (responsive Design). Inhaltlich braucht es ebenfalls bestimmte wiederkehrende Elemente wie den Header, die persönliche Anrede, feste inhaltliche Themenblöcke z.B. Inspiration, Tipps, Fragen, weiterführende Links o.ä. Hier braucht es ein bisschen Fingerspitzengefühl, wann man am falschen Ende spart und wann man seine Leser:innen überfordert.

💡 Reflexionsfrage: Welche Elemente deines Newsletter-Designs sorgen dafür, dass sich deine Abonnent:innen beim Lesen wohlfühlen und gerne dranbleiben?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie könntest du das Design gestalten, damit niemand deinen Newsletter lesen möchte?

6. Den Newsletter persönlich machen

Zur Persönlichkeit gehören zwei Aspekte. Zum einen deine Abonnent:innen persönlich zu begrüßen und den Namen zwischendrin mal einzubauen und über Segmentierung personalisiere Inhalte bereitzustellen, um eine engere Bindung zu deinen Leser:innen aufzubauen und sie dadurch stärker anzusprechen. Zum anderen geht es um deine Person. Schließlich bist du der:die Absender:in. Das gilt es deutlich zu machen, indem du ein Bild von dir einbaust, deinen Newsletter eindeutig brandest mit deinen Farben, deiner Hausschrift, deiner Bildsprache und deine persönliche Perspektive in den Texten einbringst.

💡 Reflexionsfrage: Wie nutzt du die Personalisierung, um eine loyale Verbindung zu deinen Abonnent:innen aufzubauen?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie könntest du deinen Newsletter so unpersönlich gestalten, dass sich niemand angesprochen fühlt und sich direkt wieder abmeldet?

7. Einen klaren Call-to-Action einbauen

Sorge dafür, dass jede Ausgabe einen klaren Mehrwert bietet und deine Abonnent:innen wissen, was sie als Nächstes tun sollen. Ein gut platzierter Call-to-Action hält das Engagement hoch. Und Engagement ist wichtig für eine starke Bindung.

💡 Reflexionsfrage: Welche Handlungsaufforderung motiviert deine Abonnent:innen am meisten, aktiv zu werden?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie könntest du den Call-to-Action so unklar und verwirrend formulieren, damit niemand darauf reagiert, oder – noch schlimmer – sich sofort von deinem Newsletter abmelden?

8. Auf Feedback reagieren

Die Kür bei einem Newsletter ist, dass dir die Leser:innen zurückschreiben. Wenn das passiert, antworte unbedingt zeitnah und persönlich. Wo es eine Kür gibt, gibt es auch ein Pflicht: Frage mindestens einmal pro Jahr nach Feedback und nimm die Antworten ernst. Bedanke dich für Kritik und nimm sie Verbesserungsvorschläge. Kommuniziere die umgesetzten Verbesserungsvorschläge. Ich nenne das den “feed foward loop”. Falls sich Abonnent:innen doch abmelden sollten, nutze eine kurze Umfrage, um besser zu verstehen, warum, und optimiere dein Konzept gegebenenfalls.

💡 Reflexionsfrage: Wie sieht dein Feed Forward Loop aus, um deine Abonnent:innen zu halten?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie könntest du sicherstellen, dass du mit deiner Reaktion die Abonnent:innen so frustrierst, dass sie sich abmelden?

9. Kein Spam-ähnliches Verhalten

Vermeide allzu werbliche Inhalte oder Clickbait-Überschriften, die erst Erwartungen wecken und dann nicht erfüllen. Natürlich ist es völlig legitim, in einem kommerziellen Newsletter, eigene Inhalte zu bewerben. Coole Magnetprodukte sind schließlich genau für deine Wunschkund:innen gemacht. Möchtest du mit deinem Newsletter verkaufen, sollten die Inhalte so gemacht sein, dass sie die Leser:innen bei der Kaufentscheidung unterstützen.

💡 Reflexionsfrage: Was brauchen deine Leser:innen von dir, um sich bewusst für oder gegen dein beworbenes Angebot zu entscheiden?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie oft müsstest du werblich oder irreführend schreiben, damit dein Newsletter als Spam eingestuft wird?

10. Technische Fehler vermeiden

Achte darauf, dass die eingebauten Links funktionieren, Bilder korrekt angezeigt werden bzw. mindestens einen Alt-Text haben und dein Newsletter auf verschiedenen Geräten und E-Mail-Clients gut lesbar ist. Unsexy, aber wichtiges Thema. Genau wie die Lösung. Sie heißt: Testen, testen, testen…

💡 Reflexionsfrage: Welche technischen Checks führst du regelmäßig durch, um sicherzustellen, dass dein Newsletter auf allen Geräten technisch einwandfrei funktioniert?
🌀 Kopfstand-Frage: Wie viele technische Fehler müsstest du einbauen, damit deine Abonnent:innen genervt das Lesen aufgeben und sich von deinem Newsletter abmelden?

So stoppst du Kündigungen: Inhalte bedarfsgerecht anpassen, Interaktion stärken

Wenn Abonnent:innen kündigen, kann das viele gute Gründe und ein paar hausgemachte Ursachen haben. Nicht alles können wir beeinflussen, letztere aber schon. Zwei Aspekte deines Newsletter-Konzepts bergen hier gleichermaßen Chancen und Risiken: Zum einen der Zuschnitt auf die Bedürfnisse deiner Leser:innen in Sachen Inhalt, Frequenz, Darstellung und persönlicher Ansprache und zum anderen die Interaktion von und mit deinen Leser:innen.

Ich hoffe, die Kombination aus Reflexions- und Kopfstand-Fragen eröffnet dir gute Möglichkeiten, deine Newsletter-Strategie gezielt zu hinterfragen und effektiv zu verbessern.

>> In diesem Blogartikel teile ich 15 Tipps, wie du mehr Abonnent:innen gewinnst. Ein guter nächster Schritt, nachdem du die Kündigungsgründe beseitigt hast.

Weiterführende Fragen

  1. Welche Tipps haben bei dir bisher am besten funktioniert, um Abmeldungen zu reduzieren?
  2. Wo siehst du in deinem Newsletter noch Potenzial für Verbesserungen, um die Bindung zu deinen Leser:innen zu stärken?
  3. Welche Kopfstand-Fragen haben dir geholfen, dein Newsletter-Konzept neu zu überdenken?

Schreib mir gerne in den Kommentaren.

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