Der große Irrtum beim Thema “Reichweite”

Nur weil Menschen durch Instagram scrollen oder Youtube Videos schauen, in denen Werbung „eingewebt“ ist, bedeutet es noch lange nicht, dass man sie tatsächlich erreicht.

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Kategorie: Marketing

Maren Martschenko
Maren Martschenko

Heute morgen las ich in einem Artikel über die sogenannten „Cable Cutter“. Der Begriff ist zu einem Synonym für die sogenannte „schwer erreichbare Zielgruppe“ geworden und geht zurück auf Menschen, die kein Kabelfernsehen haben und deshalb keine Werbung schauen.

Den Begriff „Cable Cutter“ finde ich witzig. Letztlich liegt dem Ganzen aber ein großer Irrtum zugrunde: Nur weil Menschen fernsehen oder durch Instagram scrollen oder Youtube Videos schauen, in denen Werbung „eingenäht“ ist, bedeutet es noch lange nicht, dass man diese Menschen tatsächlich mit irgendwas erreicht.

Ich selbst konsumiere auf vielen Kanälen unterschiedliche Inhalte, aber mein Gehirn hat einen eingebauten Adblocker. Ich blende die ganzen Filmchen und Werbebotschaften einfach aus. Und nur weil ich bestimmten Accounts folge oder sie abonniert habe, heißt das noch lange nicht, dass ich erreicht werde. Weil der eingebaute Algorithmus an irgendeiner Stelle entschieden hat, dass dieser oder jener Post nicht für mich interessant ist. Oder der Post selbst mich nicht anspricht, sogar wenn ich ihn sehe.

In einem Selbstexperiment habe ich mal eine Minute durch Facebook gescrollt und mich dann an die einzelnen Posts versucht zu erinnern. Ein oder zwei sind maximal hängen geblieben.

Es greift also viel zu kurz, wenn wir denken, dass wir 1.000 Menschen erreichen, weil wir 1.000 Follower haben. Im Grunde unseres Herzens bzw. in den tiefen unseres Gehirns sind wir nämlich alle „Cable Cutter“. Wir lassen nur das rein, was uns im Innersten bewegt oder berührt, für das wir offen sind. Der Rest bleibt draußen.

Angeblich gilt man bei Instagram als „Influencer“, wenn man 10.000 plus X Follower:innen vorweisen kann. Aber ob diese Menschen tatsächlich irgendetwas beeinflussen, auslösen, verändern, steht allein mit der Zahl in keinem Zusammenhang.

Reichweite zu haben, ist wichtig. Aber nicht im Sinne von Followers und Abonnent:innen hochzuzählen. Lass dich da nicht irre machen. Viel wichtiger ist es, Inhalte zu erstellen, mit denen du Menschen tatsächlich erreichst. Und mit denen du bei diesen Menschen etwas erreichst. Je weiter der Einfluss eines Menschen ins Leben anderer Menschen reicht – das ist für mich der wahre Maßstab von Reichweite. Lässt sich nur leider nicht so einfach zählen und auch nicht kaufen 😉

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