Visual Content ist überall. Ob LinkedIn, Blogartikel oder Instagram — ohne visuelle Elemente geht es heute kaum noch. Doch viele Solopreneur:innen stehen dabei vor der gleichen Herausforderung: Welche Formate passen zu mir? Wie schaffe ich einen einheitlichen Look? Und wie organisiere ich das Ganze ohne Design-Team? Das frisst doch alles Zeit!?!
In unserer neuen Podcastfolge spreche ich mit Steffi Kowalski genau darüber. Sie teilt ihr Wissen und ihre Praxistipps rund um Visual Content Management — für mehr Klarheit, weniger Aufwand und bessere Wirkung.
Außerdem sagt sie, welches Format aktuell noch völlig unterschätzt ist.
Jetzt reinhören!
>> Hier eine kurze Zusammenfassung der Highlights:
Visual Content ist mehr als Fotos — und braucht eine Strategie
Nicht jedes visuelle Format passt zu jedem Inhalt. Infografiken, Reels, Carousel-Posts oder Dokument-Slider auf LinkedIn haben unterschiedliche Aufgaben. Wichtig ist, zuerst das Ziel zu klären: Möchte ich Wissen vermitteln, Emotionen zeigen oder meine Marke stärken? Steffi rät dazu, zwei bis drei feste Formate auszuwählen und diese konsequent einzusetzen. Das reduziert Komplexität und hilft, visuell einheitlich aufzutreten.
Lieber wenige, aber starke Gestaltungselemente konsistent verwenden. Das macht die Marke einprägsam.
Stephanie A. Kowlaski, Content Managerin
Mit einem einfachen Style-Guide zur Wiedererkennbarkeit
Wiedererkennungswert entsteht nicht durch Zufall. Farben, Schriften, Icons oder bestimmte Bildstile sind Bausteine einer klaren visuellen Identität. Steffi empfiehlt, diese Elemente in einem einfachen Style-Guide — zum Beispiel einem Google-Dokument — festzuhalten und für alle Inhalte zu nutzen. Vorlagen in Tools wie Canva machen die Content-Erstellung zusätzlich einfacher und schneller.
Kurzvideos und Karussells — unterschätzte Formate mit viel Potenzial
Gerade Karussells werden oft vernachlässigt, obwohl sie perfekt sind, um Inhalte strukturiert und anschaulich zu vermitteln. Auch Kurzvideos bieten große Chancen, ohne dass man selbst vor die Kamera treten muss. Steffi zeigt, wie einfache Clips aus dem Arbeitsalltag oder Bildschirmaufnahmen kombiniert mit Audio zu aufmerksamkeitsstarken Inhalten werden können.
Die ganze Folge steckt voller konkreter Tipps, Tools und Beispiele – hör jetzt rein!
🎧 Hier geht’s zur Folge

Weiterführende Links
- Tool Canva https://www.canva.com/
- Tool Trello https://trello.com/de
- Tool Swat.io https://swat.io/de/
- Beispiel 1: Simone Maader https://www.linkedin.com/in/simone-maader/recent-activity/images/
- Beispiel 2: Simone Naumann https://www.linkedin.com/in/simonenaumannfotografie/recent-activity/images/
Transkript
[Intro]Maren:
Heute bin ich hier mit Steffi Kowalski, Content Managerin vom MPC, und wir sprechen über das Thema Visual Content und Visual Content Management. Hallo Steffi.
Steffi:
Hallo Maren.
Maren:
Warum braucht es heute eigentlich überall Visual Content — von LinkedIn bis Blogartikel? Es geht ja eigentlich nichts mehr ohne, oder?
Steffi:
Das stimmt. Und der Grund dafür ist einfach: Visuelle Inhalte fangen Aufmerksamkeit schneller ein, erklären komplexe Infos einfacher und bleiben besser im Gedächtnis. Sie können auch die Reichweite steigern — ich sage bewusst können, weil es natürlich keine Garantie ist. Aber sie fördern Verständnis und Interaktion, gerade auf Plattformen mit viel Wettbewerb wie LinkedIn oder Instagram. Die Leute schauen ja zuerst, bevor sie etwas lesen.
Maren:
Viele denken ja, sie müssten ein Foto von sich posten und wollen das nicht unbedingt. Aber Visual Content ist ja mehr als Fotos. Was gibt es für unterschiedliche Formate — und wie finde ich das Passende für meine Content-Strategie?
Steffi:
Fangen wir mal mit der zweiten Frage an: Wie finde ich das visuelle Format?
Man sollte sich zuerst fragen: Was will ich vermitteln? Geht es um Wissen, um Emotionen oder darum, wofür die Marke steht?
Daraus ergibt sich das passende Format:
- Grafiken für komplexe oder faktenbasierte Themen
- Reels für witzige oder emotionale Inhalte
- Karussell-Posts oder Dokument-Slider (LinkedIn) für Case Studies oder Expertise
Es gibt viele Möglichkeiten, aber man braucht nicht alle. Selbst zwei oder drei feste Formate reichen. Die Experimentierfreude sollte dabei bleiben — einfach mal ausprobieren und schauen, wie die Zielgruppe reagiert. Auch Selfies müssen nicht selbst gemacht werden, da hilft eine professionelle Fotografin. Ich habe das zum Beispiel auch gemacht.
Maren:
Es ist oft die Ohnmacht vor der Vielfalt. Viele denken, sie müssten alles machen.
Steffi:
Nein, das muss man wirklich nicht. Lieber klein anfangen: Ein Selfie, ein Karussell und ein Text reichen oft schon.
Maren:
Jetzt hast du hunderttausend Möglichkeiten gesagt. Das ist ja das Problem.
Wie schaffe ich visuelle Konsistenz über Formate und Kanäle hinweg, gerade ohne Design-Team?
Steffi:
Ganz praktisch: Drei Tipps, die aufeinander aufbauen.
Style-Guide anlegen.
Farben (2–3 Stück), Schriften (ruhig eine, aber variabel einsetzen) und Logos festlegen. Auch Bildstile bestimmen, etwa Filter oder Icons. Das kann ein simples Google Doc sein.
Vorlagen in Canva anlegen.
Wenn du einmal eine Vorlage hast — z. B. für Karussells —, kannst du diese immer wieder nutzen. Spart Zeit und sorgt für Einheitlichkeit.
Weniger ist mehr.
Lieber wenige, aber starke Gestaltungselemente konsistent verwenden. Das macht die Marke einprägsam.
Maren:
Der Wiedererkennungswert also.
Steffi:
Genau. Wenn die Community die Visuals wiedererkennt, verbinden sie damit automatisch Qualität. Das erhöht die Klick- und Lesebereitschaft.
Maren:
Dein Thema ist ja auch Content Management. Wie bindet man Visual Content sinnvoll ein?
Steffi:
Prinzipiell: Schon bei der Themen- und Redaktionsplanung mitdenken.
Zum Beispiel in Trello als Randnotiz hinterlegen — Ideen gleich speichern, damit sie nicht verloren gehen.
Und:
Wiederverwendbare Assets nutzen.
Logos, Farben und Schriften in Tools wie Canva oder Markenunterlagen speichern.
Vorlagen für größere Gestaltungselemente.
Beispiel: Titelbilder für Blogartikel. Einmal gestalten, immer wieder verwenden.
Schlankes Tool-Setup.
Weniger Tools = mehr Übersicht. Ich nutze z.B. Canva, Trello und ein Planungstool.
Das alles spart Zeit und reduziert den Aufwand erheblich.
Maren:
Macht es euch einfach möglichst einfach — Tools, Routinen, Prozesse, Ziele… dann klappt es auch als Solopreneur:in.
Steffi:
Absolut. Vor allem: Je klarer die Positionierung, desto einfacher das Content Management.
Maren:
Hast du Beispiele von Solopreneur:innen, die ein tolles Visual Content System haben?
Steffi:
Ja. Zwei Simones:
Simone Mager — Sehr reduziert, klare Visuals, einfarbige Karussells. Super einheitlich über alle Kanäle.
Simone Naumann — Klare Bildsprache, starke Case Studies, immer wieder ihr Logo als Erkennungsmerkmal.
Beide zeigen, wie wichtig Struktur UND Persönlichkeit sind. Farben, Logos, mutige Selfies — all das gehört dazu.
Maren:
Links packen wir natürlich in die Shownotes.
Maren:
Gibt es Formate, die unterschätzt werden, aber großes Potenzial haben?
Steffi:
Definitiv Karusselle.
Klar, sie sind aufwändiger. Aber sie halten die Nutzer:innen länger im Inhalt. Durch Vorlagen kann man sich die Erstellung vereinfachen.
Auch Kurzvideos sind im DACH-Raum noch unterschätzt.
Und man muss dafür nicht selbst vor der Kamera sitzen. Alltagsszenen filmen, Audio drüber — fertig.
Maren:
Und für den schnellen Start?
Steffi:
Zitat-Posts — Maren macht das super!
Oder Screenshots bzw. Bildschirmaufnahmen mit einem kurzen erklärenden Text. Schnell und effektiv.
Maren:
Danke Steffi, das war super.
Steffi:
Sehr gerne!
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