“SEO ist kein Hexenwerk”, sagt Steffi Kowalski, Content-Managerin im Magnetprodukt Club. In unserem Gespräch verrät sie, wie Solopreneur:innen auch ohne tiefes Technikverständnis Inhalte erstellen können, die für ihre Wunschkund:innen nützlich sind und gleichzeitig Suchmaschinen gefallen.
Dabei teilt sie nicht nur ihre erprobten Tools, sondern auch einfach umsetzbare Strategien, mit denen du mehr Reichweite für deine Website bekommst – ohne ständig neue Inhalte produzieren zu müssen.
Jetzt reinhören und die drei Hebel kennenlernen:
>> Hier eine kurze Zusammenfassung der Highlights:
Goldgrube für richtig gute Inhalte
Bevor du überhaupt an Keywords denkst, rät Steffi zum echten Zuhören: Was fragen deine Kund:innen? Worüber sprichst du mit ihnen? Diese analogen Impulse sind oft der Schlüssel zu Content, der nicht nur Suchmaschinen gefällt, sondern wirklich gelesen wird.
Distribution ist der halbe Erfolg
Ein Blogartikel ist erst der Anfang. Wenn du ihn nur einmal teilst, geht er unter. Darum: Nutze Newsletter, Social Media, Reposts – auch Monate später – um deinem Content die Sichtbarkeit zu geben, die er verdient.
Selbst der beste Beitrag nützt nichts, wenn niemand weiß, dass er existiert.
Stephanie A. Kowalski
Recyceln ist smarter als ständig neu schreiben
Steffi ist die Queen des Content-Upcyclings. Statt immer wieder neuen Content zu produzieren, überarbeitet sie alte Beiträge, aktualisiert Tools und Keywords – und kombiniert mehrere Artikel zu einem neuen.
SEO muss weder technisch noch kompliziert sein. Wenn du weißt, für wen du schreibst und worüber du sprichst, kannst du mit ein paar strategischen Kniffen echte Sichtbarkeit aufbauen.
Die ganze Folge steckt voller konkreter Tipps, Tools und Beispiele – hör jetzt rein!
🎧 Hier geht’s zur Folge

Weiterführende Links
- Jährliche Umfrage: https://wearesocial.com/de/blog/2024/01/digital-2024/
- ARD/ZDF Medienstudie: https://www.ard-zdf-medienstudie.de/
- Search Listening Tool https://answerthepublic.com/
- Ubersuggest https://neilpatel.com/de/ubersuggest/
- Sistrix https://www.sistrix.de/
- Writerzen https://writerzen.net/
- Link zur Folge Content Upcycling https://magnetprodukt.club/2025/02/content-recycling-leicht-gemacht/
Transkript
Maren:
Hallo, heute treffe ich mich hier wieder mit Steffi Kowalski, unserer Content-Managerin. Und wenn ihr die letzte Folge mit ihr gehört habt, dann wisst ihr schon: Das Thema SEO steht auf der Agenda.
Hallo Steffi!
Steffi:
Hallo!
Maren:
Du hast mal gesagt: „Ohne gute Inhalte kein gutes Ranking.“ Was bedeutet das denn konkret für Solopreneur:innen, die keine SEO-Profis sind, aber trotzdem gefunden werden wollen?
Steffi:
Eigentlich was ganz Einfaches: Wenn du als Solopreneur:in online sichtbar sein willst, brauchst du Inhalte, die wirklich nützlich und hilfreich sind. Und zwar nicht nur für Google – das betone ich fett – sondern vor allem für deine Zielgruppe. Oder wie wir im Magnetprodukt Club sagen: für deine Wunschkund:innen.
Und dabei immer im Hinterkopf behalten: SEO ist kein Hexenwerk. Es geht vor allem darum, die richtigen Fragen zu identifizieren, sie zu beantworten und klar zu kommunizieren, wofür man steht.
Maren:
Okay – hilfreich, nützlich, Fragen beantworten. Das sind so die Keywords aus deiner Antwort.
Wie finde ich denn heraus, welche Inhalte und Formate für meine Zielgruppe wirklich funktionieren? Und wo ich sie dann am besten veröffentliche – auch mit Blick auf SEO?
Steffi:
Das fängt mit etwas ganz Banalem an: Zuhören. Was bewegt meine Zielgruppe wirklich? Schau dir an, wo sie unterwegs ist, welche Fragen sie stellen und welche Inhalte dort gut funktionieren.
Auf LinkedIn zum Beispiel laufen Dokument-Karusselle und Videos gut. Auf Instagram eher Karussells und Reels. So findest du raus, welche Formate und Kanäle sinnvoll sind – statt ins Blaue zu produzieren.
Was oft unterschätzt wird: echte Gespräche mit Kund:innen oder Austausch auf Events. Das ist eine Goldgrube für gute Inhalte!
Und hier nochmal fett unterstrichen: Zuhören.
Das haben wir ein bisschen verlernt, weil wir ständig digital unterwegs sind. Aber echtes Zuhören ist essenziell.
Wenn jemand Inspiration braucht: Schaut mal bei Alexandra Perl auf LinkedIn vorbei. Sie ist Listening Trainerin und hat tolle Tipps.
Maren:
Also: Zuhören als wichtigstes Asset.
Jetzt wissen wir, dass Google LinkedIn- oder Instagram-Posts nicht wirklich bevorzugt behandelt. Und man ist da ja auch immer „auf fremdem Land unterwegs“.
Ich will die Leute ja am liebsten auf meine Website holen – mit Inhalten, die sowohl von Suchmaschinen gefunden werden als auch meiner Zielgruppe helfen. Stichwort: Bloggen.
Neben Google gibt’s ja auch noch andere Suchmaschinen: YouTube, Pinterest…
Wie finde ich raus, auf welche Suchmaschine – und damit welches Format – ich mich konzentrieren sollte?
Steffi:
Da hilft zum einen Recherche: Es gibt viele Tools und Studien, die zeigen, wo bestimmte Zielgruppen unterwegs sind – je nach Alter, Region usw.
Aber auch hier: Sprich mit deinen Bestandskund:innen oder Wunschkund:innen! Frag sie einfach:
„Wo liest du deine Infos?“
„Bist du viel auf Social Media unterwegs?“
Und ganz wichtig: Frag auch, wie sie auf dich aufmerksam wurden. Auch da steckt viel drin!
Maren:
Stimmt! Im Magnetprodukt Club schreibe ich zum Beispiel Blogartikel zu konkreten Fragen aus der Community – aktuell rund um den Trail im Mikro-Magnetprodukt-Sprint.
Da tauchen Fragen oder Bedenken auf, oder ich sehe, wo jemand festhängt. Daraus wird dann ein Blogbeitrag, der genau das Thema aufgreift.
Das ist ja eigentlich genau das, was Google will: First-Hand-Experience.
Aber trotzdem reicht das alleine nicht aus, oder?
Steffi:
Genau. Nur weil man aus erster Hand berichtet, heißt das nicht, dass Google sofort versteht, wie wertvoll der Inhalt ist.
Du brauchst:
- Eine klare Struktur
- Die richtigen Keywords im richtigen Kontext
Sonst bleibt selbst der beste Erfahrungsbericht unter dem Radar.
Was auch oft unterschätzt wird: Distribution.
Es reicht nicht, einen Blogbeitrag einmal zu posten und dann zu hoffen, dass er gefunden wird. Du musst ihn mehrfach und auf verschiedenen Wegen teilen.
Denn: Deine Zielgruppe hat unterschiedliche Gewohnheiten – sie ist zu verschiedenen Zeiten online.
Also: Rein in den Newsletter, später nochmal teilen, vielleicht sogar saisonal neu ausspielen.
Maren:
Total! Ich denke auch oft: „Aber das habe ich doch schon mal geteilt – jetzt nerve ich doch.“
Aber wahrscheinlich hat es die Hälfte gar nicht gesehen…
Steffi:
Genau. Und Google kriegt auch nur dann ein positives Signal, wenn Beiträge regelmäßig aufgerufen und gelesen werden.
Maren:
Du hast vorhin auch Keywords erwähnt. Du bist ja als Content-Managerin nicht allein unterwegs. Wie findest du da die passenden Begriffe?
Steffi:
Ich starte auch hier analog: Ich höre Gesprächen zu – z. B. mit Kund:innen, dir, auf Events – und sammle wiederkehrende Fragen oder Begriffe.
Dann übersetze ich das ins Digitale:
Ich tippe die Fragen bei Google ein, schaue, was es dazu schon gibt. Dann verfeinere ich das mit Tools wie:
- Answer the Public – um zu sehen, welche Fragen sich um ein Thema ranken
- Ubersuggest – für Keyword-Recherche
- Writersend – zum Schreiben & Optimieren
- Oder auch Sistrix, wenn es tiefer gehen soll
Ich schaue mir auch an, wie andere Beiträge aufgebaut sind, was gut rankt – und baue daraus meinen eigenen Beitrag.
Wenn er nicht funktioniert, optimiere ich ihn eben.
Maren:
Stichwort Optimierung! Du bist ja die Queen des Content-Upcyclings.
Wie gehst du das an – z. B. bei einem älteren Beitrag?
Steffi:
Kürzlich habe ich einige Beiträge über visuelle Content-Tools überarbeitet – die waren zwei, drei Jahre alt.
Ich habe:
- die Überschriften aktualisiert
- neue Tools oder Erkenntnisse ergänzt
- Keywords überprüft und angepasst
- die Struktur überarbeitet
- eine Infografik eingebaut
Manche alte Beiträge habe ich auch gelöscht, wenn sie nicht mehr relevant waren. Oder ich habe mehrere zusammengeführt, wenn ich merkte, das Thema hängt zusammen.
Maren:
Wie behältst du da den Überblick?
Steffi:
Ich nutze ein Google-Sheet mit über 200 Artikeln.
Da steht:
- der Status jedes Beitrags
- wann zuletzt überarbeitet
- welche Keywords drin sind
- was ich ändern will oder geändert habe
So behalte ich den Überblick – sonst wird’s zu viel.
Maren:
Welche Tools oder Prozesse erleichtern dir die Arbeit besonders?
Steffi:
- Apple Notizen – für spontane Ideen & Insights aus Gesprächen
- Ubersuggest & Answer the Public – für Keyword-Recherche
- Writersend – fürs Schreiben & strategische Optimieren
- Google-Sheets – für die Content-Historie & Übersicht
Maren:
Zum Abschluss: Was sind drei einfache Dinge, die Solopreneur:innen sofort tun können, um sich smarter für SEO aufzustellen?
Und was können sie sich getrost sparen?
Steffi:
Do’s – drei Basics, die den Unterschied machen:
- Klare Struktur – saubere Überschriften, Inhaltsverzeichnis, klare Gliederung
- Relevante Keywords – in Überschriften, Meta-Description und Text
- Fragen beantworten – Inhalte, die echte Probleme deiner Zielgruppe lösen
Don’ts – was du dir sparen kannst:
- Keyword-Stuffing
- Endlos lange Texte ohne Mehrwert
- Den Druck, ständig komplett neuen Content zu erstellen
Lieber gezielt recyceln und strategisch ergänzen.
Maren:
Super. Ich will am liebsten gleich loslegen!
Vielen Dank, Steffi – und für alle, die sich jetzt inspiriert fühlen: Ran an den Content!
Steffi:
Vielen Dank auch dir!
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